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Quereinstieg: Wir haben aktuell keine freien Plätze anzubieten.
Die Alternativschule Berlin sucht ab sofort eine*n freundliche*n, teamfähige*n, selbstständig arbeitende*n Lernbegleiter*in für Biologie in den Jahrgängen 7-13 (Voraussetzung: mindestens 1. Staatsexamen oder Fachstudium+pädagogische Erfahrung), 50-80% Stelle, Bezahlung nach Einheits-Haustarif. Eine zusätzliche Kompetenz in den Fächern Deutsch oder Französisch in den Jahrgängen 7-13 wäre schön, ist aber nicht zwingend erforderlich.
In der letzten Woche über die Sommersonnenwende waren 14 Neuntklässler*innen mit Basti und Uta im Elbsandsteingebirge und sind dort die ersten Etappen des Malerweges gewandert. Die Gruppe hatte sich über ein halbes Jahr lang regelmäßig getroffen, um eine gemeinsame Herausforderung zu finden, zu planen und zu organisieren. Dass Jugendliche freiwillig wandern gehen, können sich viele von uns gar nicht vorstellen. Aber schon die Vorbereitungen waren für einige sehr intensiv: eine Wanderroute finden, Zugverbindungen heraussuchen, Zeltplätze anrufen, Essenslisten und Materiallisten erstellen. Einige Schüler*innen haben sogar zwei Probewanderungen rund ums Tempelhofer Feld gemacht und eine Schülerin probierte verschiedene Schuhe durch Wanderungen von zu Hause zur Schule aus. Leider mussten zwei aus der Gruppe, die gerne mitgekommen wären, aufgrund von Verletzungen zu Hause bleiben, was sehr traurig war. Dann ging es los. Die erste Herausforderung begann schon bei der Abfahrt: Durch Störungen bei der S-Bahn erreichten nicht alle rechtzeitig den Hauptbahnhof, so dass wir einen späteren Zug nehmen mussten. Später in Pirna angekommen, liefen wir am ersten Tag knappe 12 km mit einem ersten etwas schwierigeren Treppenabstieg. Die nächsten Tage steigerten sich sowohl die Anzahl der Kilometer (bis 14 km) als auch die Höhenmeter (bis 800 Treppenstufen abwärts und 500 Treppenstufen aufwärts) und damit der Schwierigkeitsgrad der Strecken. Und das alles mit zum Teil bis zu 17 kg schweren Rucksäckenund bei Temperaturen teilweise über 30°C! Der größte Teil der Gruppe schaffte die Wanderungen – trotz teilweiser persönlich sehr unterschiedlicher Herausforderungen – in enormer Geschwindigkeit. Aber eben nicht alle. So gab es dann die Herausforderung der Gruppe, wie man zu einem wirklichen Team wird, das auf die Bedürfnisse und das Können aller Rücksicht nimmt. Dabei halfen Gespräche in der gesamten Gruppe, die wir in der Regel am Abend führten. Wir machten auch Gesprächsrunden, wofür wir dankbar waren, was uns herausgefordert hat und was unser persönliches Highlight war. Auch die anfallenden Arbeiten wie Kochen und Abwaschen sollten reihum von allen mal gemacht werden, was einigen leichter, anderen schwerer fiel. Zum Glück haben wir immer netten Kontakt zu Einheimischen und Gästen gefunden, die uns halfen, unseren Einkauf zu tätigen. Da es an den Zielorten keine Einkaufsmöglichkeiten gab, waren wir einmal so heilfroh, als uns ein „Engel“ half und total erschöpfte Jugendliche mit dem Bus zum Einkaufen fuhr. Wir hätten an dem Tag sonst kein Abendessen bekommen… Am nächsten Tag Der Malerweg wird seinem Namen sehr gerecht und es gab viel Schönes zu sehen und zu hören, so dass wir immer wieder ins Staunen kamen. Auch die Glühwürmchen am letzten Zeltplatz haben uns entzückt. Dann wurde noch ein Jugendlicher krank, und eine weitere Herausforderung, dass es eine extreme Unwetterwarnung gab, beschäftigte uns mehr als einen Tag. Wir unterließen am letzten Tag die Wanderung von 18km wegen der Gefahr vom Unwetter überrascht zu werden und weil uns kurz vor der Reise die letzte Unterkunft (Schlafsackplätze) abgesagt hatte, weil sie kurzzeitig schließen musste. Eine freie Unterkunft mit Dach über dem Kopf war nicht zu finden. Also blieben wir auf dem Zeltplatz, machten mit der Kirnitzschtalbahn einen Abstecher ins nahegelegene Bad Schandau und genossen es, nicht zu kochen, sondern essen zu gehen. Am Abend hatten wir eine ausführliche Diskussion in der Gruppe über den Umgang miteinander, was, glaube ich, viele für einen guten Austausch hielten. Einige nahmen wiederholt ein erfrischendes Bad im angrenzenden Bach. Und gegen Mitternacht grummelte es zum ersten Mal. Sofort ging etwas mehr als die Hälfte der Gruppe mit gepackten Rucksäcken ins etwas höher gelegene Waschhaus, um dort sicher und geschützt drinnen auf dem Boden zu nächtigen. Der Rest der Gruppe schlief in den Zelten. Das befürchtete Unwetter blieb aus, es gab ein schönes Sommergewitter, das bis um halb drei von den ausgezogenen Jugendlichen auf der Bank sitzend, geschützt vor Regen und mit seinen vielen Blitzen genossen wurde. Am nächsten Tag kehrten wir erfüllt, erschöpft und übermüdet mit der Bahn – auch diesmal mit Komplikationen – wieder nach Berlin zurück. Ich glaube, für die meisten von uns war es eine schöne, eindrückliche Reise.
In diesem Schuljahr haben die Jahrgänge 7-12 im Zuge des großen Wahljahres an den bundesweiten Juniorwahlen teilgenommen. Im Rahmen des Welterkundungsangebotes haben die Schüler*innen gelernt, was es bedeutet, wenn Menschen wählen können, was Demokratie bedeutet, wie Politik aussehen kann und wie Wahlkampf funktioniert. Für die Wahlen hat sich dann eine kleine Gruppe von Schüler*innen zusammengefunden, die den Wahlvorstand gebildet haben, die wiederrum Wahlhelfer*innen hatten und die Vorbereitung bis hin zur Ausführung und Auszählung organisiert haben.
Es war eine große Freude zu sehen, wie unsere Schüler*innen Demokratie ausleben und sich dabei sehr engagiert haben!
Parallel zur offiziellen Ergebnisverkündung der Bundestagswahl am Sonntagabend, den 26.09.21, wurden dann auch die Wahlergebnisse unserer Schulgemeinschaft mitgeteilt (siehe Bildergalerie).
Ebenfalls können hier alle Ergebnisse der bundesweiten Juniorwahlen eingesehen werden.
Das Ausführen der Wahlen war ein aufregendes und spannendes Erlebnis für unsere Schulgemeinschaft und hatte einen tollen Lerneffekt für junge Menschen, die sich schon mal ein Bild davon machen können, wie es sich anfühlt, irgendwann wahlberechtigt zu sein. Neben der gemeinschaftsfördernden Durchführung der Wahlen, haben sich auch viele interessante Debatten und Diskussionen ergeben wie etwa Wahlberechtigungsalter und Koalitionsbildungen. Alles in allem kann festgehalten werden, dass wir uns sehr gefreut haben, mit den Schüler*innen an den Juniorwahlen teilgenommen zu haben und machen uns schon jetzt bereit für die Wahlen 2025!
Ngoc Anh fürs Team
Obwohl der Regen ab und zu die Idylle unterbrach, ließen sich am Freitag, dem 20. August, Schülis, Eltern, Teamies und Ehemalige nicht davon abbringen, das Zehnjahresjubiläum unserer Schule im Garten ausgelassen und zuversichtlich zu begehen. Eine Gruppe engagierter neuer Erstklass-Eltern kümmerte sich sehr professionell um das Verteilen des mannigfaltigen Buffets.
Überall standen Grüppchen von Ehemaligen, die den begeisterten Teamies von ihren neuen Wegnahmen erzählten. Manche von ihnen sind sogar an dem Punkt, nach dem Weggang in eine neue Schule nun mit dem Abitur in der Tasche wieder an die ASB zurückkehren zu wollen, um im Rahmen eines Praktikums oder eines FSJ ihre Fühler wieder neu und mit Fähigkeiten angereichtert in die vertrauten Gefilde auszustrecken.
Viele Eltern waren engagiert dabei und unterstützen Auf- und Abbau. Diejenigen, die schon ältere Kinder an der Schule haben und nun seltener hier sind, waren mitunter erstaunt, was sich alles verändert hatte in der Zeit. Es war sehr schön, wieder an Gespräche anzuknüpfen und sich auszutauschen.
Wenn wir uns fragen, was wir da eigentlich am Freitag genau gefeiert haben, dann sicher vor allem dies: immer wieder eine Atmosphäre zu schaffen, die Begegnung und Vertrauen möglich macht. Natürlich war es historisch nicht immer nur einfach, aber viele Ziele der ehemaligen Gründer*innen und der heutigen Anwesenden wurden schon erreicht: ein lebensvoll und schön gestaltetes Ambiente, eine von Vielfalt und Diversität geprägte, demokratisch bewusst streitbare Gemeinschaft, eine genehmigte, von Schülis selbst organisierte SEK II und vor allem eine Umgangsform, die es erlaubt, immer wiederzukehren.
Da die Corona-Bedingungen das Vorbereiten von gemeinsamen künstlerischen Darbietungen in dieser kurzen Zeit nicht möglich machten, waren sich alle einig, dass es ja genauso sinnvoll sein könnte, im nächsten Jahr einfach 11 Jahre ASB zu feiern; auch in der Hoffnung, dass bis dahin gemeinsames Singen und Musizieren wieder ganz normal sein werden.
Sientje aus dem Team
Die Schülies des neuen siebenten Jahrgangs haben ihre Herausforderung zum Einstieg im Hohen Fläming erlebt. Zwischen Brombeeren, Spurenlesen, Vögel identifizieren und Ringkampfarena gab es alles, was dir in der Wildnis begegnen kann. Es war nicht gerade 5-Sterne-Komfort und Handyempfang gab es auch nicht. Aber irgendwie waren es doch sehr schöne Tage. Wenn du leise durch den Wald streifst, und plötzlich vor einem Reh stehst, das die Ohren horchend in die Höhe schiebt, dann ist das schon was Besonderes (für uns Großstadtbewohner *innen auf jeden Fall). Wenn du vor dem Frühstück eben eine Handvoll Beeren holst, um dein Müsli blau zu färben, schmeckt es besonders gut. Wenn ihr in der Gruppe auf Pirsch seid, und die andere Gruppe sucht, wundert ihr euch, wie viele Spuren bei einem Gang durch den Wald so hinterlassen werden. Pizzabacken und Capture the Flag gab es gegen Ende der Woche auch. Am Ende kamen Jugendliche wieder, die zwar erschöpft, aber zufrieden bis glücklich waren. (Paul und Uta vom Team haben die Gruppe begleitet, vor Ort war Rüdiger unser Scout.)
5 1/2 Jahre nachdem wir unseren ersten Antrag bei der Senatsverwaltung eingereicht haben, ein Gerichtsverfahren, einen zweiten Antrag und viele Stunden des Nachdenkens, Beratens, Aufschreibens, Zögerns ... später haben wir heute nun endlich die Genehmigung für unsere Sekundarstufe 2 erhalten. Wir freuen uns, dass 7 Schüler*innen ab dem kommenden Schuljahr das Abenteuer wagen, sich bei uns auf die externen Abiturprüfungen vorzubereiten.